Sterbebegleitung

Seelen ins Licht begleiten

Die Sterbebegleitung eines alten oder kranken Menschen ist keine leichte Aufgabe. Im Gegenteil: Sie ist eine große emotionale Herausforderung. Dennoch nehmen ich diese dankbar an.

Ich begleite sterbende Menschen bzw. deren Seele ins Licht. Wir Sterbebegleiter sind nicht für die körperliche Pflege zuständig, sondern für die Seele des Sterbenden, sodass dessen Seele ungehindert hinübergleiten darf. "Es ist schön, Tode zu erleben, bei denen Menschen gefestigt und friedlich mit einer gewissen Leichtigkeit hinüber gehen", Das Wichtigste in der Sterbebe- gleitung ist, dass der Begleiter zuverlässig für den Betroffenen da ist. Dabei entsteht oft eine enge Bindung und Beziehung. Wir nehmen die Angst vor dem Tod, beruhigen und führen bis zum Übergang, denn dies ist nicht das Ende sondern ein neuer Anfang.

Zur Sterbebegleitung gehört auch, den Angehörigen zur Seite zu stehen und ihnen bei der Trauerbewältigung zu helfen. Ein Drittel von ihnen ist oft selbst erheblich belastet, zwischen 18 und 58 Prozent weisen klinische Anzeichen einer Depression auf.  Manchmal trauen sich Sterbende und Angehörige nicht, offen miteinander zu kommunizieren - über den Abschied und den Tod zu sprechen. Auch nach dem Tod, bin ich solange für Angehörige da, bis ich spüre dass sie mich nicht mehr benötigen.

Besonders als pflegender Angehöriger müssen Sie sich früher oder später mit dem Thema Tod auseinandersetzen. Einen geliebten Menschen gehen zu lassen, hinterlässt oft ein tiefes Gefühl der Leere. Jeder geht mit einer solchen Situation anders um und verarbeitet sie auf seine Weise.

Die verschiedenen Trauerphasen sind oft schwer alleine zu bewältigen, daher ist es für mich als Sterbebegleiter sehr wichtig von Anfang an zur Seite zu stehen um danach auch die Angehörigen aufzufangen.

Wenn man den Verlust noch nicht wahrhaben will

In dieser Trauerphase nimmt der Trauernde das Geschehene noch nicht an. Es erscheint ihm zu dem Zeitpunkt nicht real, dass ein naher Angehöriger oder enger Freund gestorben ist. Meist treten stattdessen körperliche Symptome wie Zittern, Schweißausbrüche und andauernde Übelkeit auf. Der Betroffene befindet sich in einer Art Schockzustand.

In der ersten Phase der Trauer ist es sehr wichtig, sich nicht komplett zurückzuziehen. Natürlich braucht man Ruhe und möchte das Geschehene auch mit sich selbst ausmachen, aber ein vollständiger Rückzug aus dem gewohnten Umfeld verschlimmert die Situation oft.

Tiefe Leere und Gefühlsausbrüche wechseln sich ab

Nachdem sich die erste Phase der Trauer vor allem durch eine tiefe Leere auszeichnet, kommt es nun zu Gefühlsausbrüchen und die Emotionen überwältigen den Trauernden. In dieser Phase der Trauer weicht die anfängliche Ohnmacht dem Zorn über den Verlust. Trauernde suchen nach einem Grund und einem Schuldigen, um den Verlust nachvollziehbarer zu machen. Um die Wut zu kontrollieren, kann ein Ausgleich in Form von Gesprächen sehr hilfreich sein. Dabei sollen die Gefühle nicht verdrängt, sondern umgewandelt werden.

Erinnerungen an den Toten werden bewusst erlebt

In dieser Phase versuchen Trauernde, dem Verstorbenen noch einmal nah zu sein. Dies tun sie beispielsweise, indem sie sich immer wieder Bilder von ihm ansehen oder Orte aufsuchen, die eine gemeinsame Geschichte haben. Außerdem lassen sie ihn in Erzählungen weiterleben. Vielleicht ertappen sie sich auch manchmal selbst dabei, wie sie in "Was wäre wenn"-Gedanken schwelgen.

Den Tod akzeptieren und den Kontakt zum realen Leben wiederfinden

Im Verlauf dieser Phase wird den Betroffenen immer bewusster, dass der geliebte Mensch nicht mehr zurückkommt und sie beginnen, sich mit seinem Tod auseinanderzusetzen und diesen wirklich zu akzeptieren. Emotionale Ausbrüche sind trotzdem nicht selten. Wichtig ist es, sich nicht in dieser Phase der Trauer zu verlieren und die Sehnsucht nach dem Verstorbenen nicht größer werden zu lassen als reale soziale Verbindungen wie Freundschaften und Verwandtschaft.

In der Phase der Akzeptanz haben Trauernde das Geschehen angenommen und akzeptiert. Natürlich besteht die Traurigkeit über den Verlust auch weiterhin, aber es wurde ein Weg gefunden, mit ihr umzugehen. Im Inneren ist der Verstorbene ein ständiger Begleiter - dieser Gedanke ist sehr tröstlich. Der Trauernde ist nun wieder in der Lage, sein eigenes Leben in die Hand zu nehmen und neues Selbstvertrauen zu entwickeln.

Preisliste

Sterbebegleitung inkl. Trauerbegleitung für Angehörige je nach Dauer und Bedarf

ab 170,00 €

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